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Nachruf für Schwester Nektarija
Am 26.01.2011 verstarb die Theologin, Ikonenmalerin und orthodoxe
Ordensschwester Nektarija Karajcic, nach schwerer Krankheit, in
ihrem erst 42. Lebensjahr.
Schwester Nektarija wurde in Loznica, Serbien, geboren, und entstammt
einer Familie, aus der seit Generationen serbisch-orthodoxe Geistliche
hervorgingen. Schon während ihrer Schulzeit im ehemaligen Jugoslawien
suchte sie die geistliche Orientierung und setzte sich für
ihren Glauben ein.
An der Theologischen Fakultät der Serbischen Orthodoxen Kirche
in Belgrad absolvierte sie ein Theologiestudium und war 1991 in
ein Nonnenkloster bei Novi Sad, Serbien, eingetreten. Im Jahre 2001
kam sie nach Hildesheim, um am Aufbau eines Religionsunterrichtes
für serbische Schüler in Deutschland mitzuwirken.
Sie
widmete sich jedoch gänzlich der Ikonenmalerei. Als Dozentin
für Ikonenmalerei unterrichtete sie in Lüneburg und Hannover.
Ikonenausstellungen in Lüneburg, Celle, Hannover, Güstrow,
Altenmedingen und Bad Bevensen machten ihre Arbeiten einem großen
Liebhaberkreis zugänglich.
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Lüneburg/Hildesheim, 26. Januar 2011
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Schwester Nektarija verband mit ihrer Liebe und Toleranz
viele Menschen mit vermeintlich gegensätzlichen Vorstellungen
und Maßstäben. Ihre Spiritualität fand nicht nur in
der Theologie ihren Ausdruck. Sie war ebenso aktiv und unermüdlich
in vielen serbischen und serbisch-deutschen Kulturkreisen. Ihre unaufdringliche,
verständnisvolle Art in Verbindung mit ihrem spirituellen Reichtum
schaffte Vertrauen und Optimismus. Daher bleibt sie als eine positive
und starke Persönlichkeit in Erinnerung. Mit ihrem außerordentlichen
Engagement war sie vielen Menschen, Gläubigen und Nichtgläubigen,
ein geistiger Ratgeber und eine große Unterstützung. Sie
wollte noch leben und hatte viele Pläne. Aber nach einem schweren
Krebsleiden entschlief sie friedlich im Kreise ihrer vielen, neugewonnenen
Freunde und geistlichen Geschwister. Die Beerdigung fand am Samstag,
dem 29. Januar 2011 im Auferstehungskloster bei Novi Sad, Serbien,
unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit statt. Der
serbisch-orthodoxe Bischof von Novi Sad, S.E. Irinej, würdigte
in der Predigt das Lebenswerk der unermüdlichen Nonne und bedankte
sich besonders bei den vielen deutschen christlichen Familien sowie
beim Städtischen Krankenhaus von Lüneburg, die Schwester
Nektarija in ihren letzten schweren Lebensstunden begleitet haben.
Vater Andrej, München |
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